Basis von SPD und TRANSNET
will keinen Börsengang
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TRANSNET-OV
Offenburg Der
Ortsvorstand der Transnet Offenburg hat sich am 24.04.2006 einstimmig gegen einen
Börsengang sowie gegen die Trennung von Netz und Betrieb bei der Deutschen Bahn AG
ausgesprochen. Wörtlich heißt es in der Resolution: Bei einem Börsengang und bei
einer Trennung von Netz und Betrieb sehen wir massive Verschlechterungen für die
Beschäftigten sowie für die Nutzer des öffentlichen Personenverkehrs auf uns zukommen:
(...) bisherige Tarifverträge würden auf Dauer wegfallen (auch wenn diese für einen
kurzen Zeitraum von drei Jahren noch weitergelten sollen), kein Bestandsschutz mehr,
Personalfahrwesen wird entfallen, weitere, unbedingte Optimierung/Kosteneinsparung zur
Renditegewinnung, Streckenaufgabe, Leistungsrückgang, Sozial- und Lohndumping in allen
Bereichen, Zugstreichungen, Entlassungen, Erhöhung der Fahrpreise, Aufgabe von
Serviceleistungen, Rückgang der gewohnten Sicherheitsstandards (...) TRANSNET-Fachgruppe
Lokführer Wiesbaden/Mainz-Bischofsheim ... ... hat
über die OV Wiesbaden einen Antrag an den außerordentlichen Gewerkschaftstag
eingereicht. Darin heißt es: Wir sprechen
uns gegen die von der Bundesregierung beabsichtigte materielle Privatisierung der
Deutschen Bahn AG aus und sagen uneingeschränkt NEIN zu jeder Form von Privatisierung,
Ausverkauf und Zerschlagung der Deutschen Bahn AG. Wir bekräftigen die in einer
Resolution einstimmig beschlossene Forderung des TRANSNET-Gewerkschaftstages in Magdeburg
im November 2000: Für die Erhaltung einer einheitlichen und flächendeckenden und
bundeseigenen Bahn im Interesse der Beschäftigten, der Umwelt und der Kunden. Kein
Börsengang! Kein Ausverkauf weder an ausländische noch an inländische
Kapitalgruppen! Im Schulterschluss aller
Bahngewerkschaften und aller DGB-Gewerkschaften muss diese Privatisierung verhindert
werden! Ebenso ist ein gemeinsames europaweites Vorgehen im Rahmen der Europäischen
Transportarbeiterförderation (ETF) gegen zunehmende Privatisierung und Liberalisierung
dringend geboten, damit KollegInnen verschiedener Unternehmen und Länder nicht
gegeneinander ausgespielt werden. (...) Wir begrüßen die eindeutige Positionierung des
DGB-Bundesvorstands gegen die Privatisierung der DB AG vom März 2007. (...) Gemeinsam mit
anderen Gewerkschaften und Privatisierungsgegnern wollen wir konkrete Alternativen für
eine optimierte und einheitliche Personen- und Güterbahn in öffentlicher Hand und im
Interesse der Beschäftigten, der Umwelt und der Allgemeinheit entwickeln und durchsetzen. TRANSNET-Jugend
Hannover Ein Galgen sagt mehr als tausend
Worte. Bei der Mai-Kundgebung in Hannover stellte die TRANSNET-Jugend mit einem Galgen
(siehe Abbildung) die Folgen eines Börsengangs dar. Sollte es wirklich zum
erwarteten Börsengang kommen, so ist unsere weitere Zukunft mehr als ungewiss. Vergleiche
mit anderen Unternehmen, welche eine Privatisierung mit anschließendem Börsengang
bereits hinter sich haben, lassen vage Vermutungen über unsere weitere Zukunft aufkommen.
DB
ERS München Thema der Betriebversammlung am 28.
Juni war der geplante Börsengang der Bahn. Zuerst wurde der Film Bahn unterm Hammer,
der vom Konzern und den großen Bahngewerkschaften totgeschwiegen wird, vorgeführt. Es
folgte ein Vortrag von Hans-Gerd Öfinger (Bahn von unten). In der Aussprache zeigte sich,
dass (mit Ausnahme der zwei Arbeitgebervertreter) keiner der anwesenden Beschäftigten
Vorteile für sich oder für die Bahn-Kunden sieht, wenn arabische Scheichs, Hedge-Fonds,
Beteiligungsgesellschaften oder irgendwelche Heuschrecken sich am
verscherbelten und zerlegten Bahn-Konzern gesund stoßen. Hinterher beschloss der
Betriebsrat: Der Münchner Betriebsrat der
DB ERS GmbH lehnt den Börsengang der Bahn ab, weil dieser mittelfristig zu einer massiven
Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die in der DB ERS Beschäftigten führen
wird. Der Münchner Betriebsrat fordert
seine Betriebsrats-Kolleginnen und -Kollegen in den anderen Unternehmen der DB AG auf,
jetzt endlich Farbe zu bekennen und sich nicht weiterhin angstvoll wegzuducken. Eine
Privatisierung der Bahn gegen den massiven Widerstand der über 200.000 Beschäftigten
wäre unmöglich! TRANSNET-VP
S-Bahn Berlin Als BahngewerkschafterInnen
lehnen wir den Börsengang der Deutschen Bahn AG, alle sonstigen
Privatisierungsbestrebungen und Ausgründungsvorhaben sowie die Trennung von Netz und
Betrieb ab. Wir unterstützen die Bundestagsabgeordneten, die sich den
Privatisierungsbestrebungen widersetzen. Wir treten ein für die Rückführung der
Deutschen Bahn AG in einen staatlichen Betrieb unter voller Verantwortung und
vollständiger Finanzierung durch den Bund, denn alle Erfahrungen der letzten Jahre
zeigen, dass es nur in dieser Betriebsform einen funktionierenden Bahnverkehr geben kann,
der seinem öffentlichen Auftrag einer demokratischen und sozialen sowie umweltgerechten
Mobilität entspricht. (So beschlossen am 12.6.2007) DB
Services Südost GmbH Fahrwegdienste NL Mitte Auf der Betriebsversammlung am 20.07.2007 war als Vertreter der Initiative Bahn von unten Hans-Gerd Öfinger geladen. Bei seinem Vortrag über die Folgen der Privatisierung für unsere Kollegen war ein großes Erstaunen unter der Belegschaft festzustellen. So kam die Frage auf, warum die Gewerkschaft TRANSNET nicht selbst und offiziell ihre Mitglieder über die negativen Folgen der Privatisierung aufklärt und warum sie nichts dagegen tut. Nach dem Vortrag ging eine Liste herum, auf der sich die Anwesenden per Unterschrift gegen die Privatisierung und gegen den Verkauf auch nur einer Aktie der DB AG aussprechen konnten. Alle haben das mit Ihrer Unterschrift bekundet! Damit fordern die Kollegen den Hauptvorstand und den außerordentlichen Gewerkschaftstag unserer Gewerkschaft TRANSNET auf, gegen die drohende Privatisierung alle Kräfte zu mobilisieren. TRANSNET-VP Railion Hamburg Wahlbetrieb C7 Die
TRANSNET-Vertrauenspersonen haben den Film Bahn unterm Hammer angesehen und
diskutiert und sind sich einig: Von einer Privatisierung haben wir nichts Positives zu
erwarten. Sie empfehlen der TRANSNET-OV und dem Bezirksvorstand, auf den Hauptvorstand und
den Sondergewerkschaftstag einzuwirken, damit TRANSNET einem Börsengang der DB nicht
zustimmt. SPD-Landesverband Berlin Die Berliner SPD hat
sich am 30. Juni 2007 gegen eine Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn AG gewandt.
In einer vom SPD-Landesparteitag mit großer Mehrheit beschlossenen Resolution heißt es:
Die Berliner SPD lehnt eine vollständige oder teilweise Kapitalprivatisierung der
Deutschen Bahn AG ab. (...) Mit der Privatisierung der Deutschen Bahn AG würde der Bund
auf irreversible Weise die politischen, wirtschaftlichen und sozialen
Gestaltungsmöglichkeiten verlieren. SPD-Landesverband
Brandenburg Der Brandenburger
SPD-Landesparteitag hat am 30. Juni eine vollständige oder teilweise Privatisierung der
DB AG abgelehnt und erklärt: Der aktuelle Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom
AG hat gezeigt, welche Einflussmöglichkeiten der Bund als ein Eigentümer eines
teilprivatisierten, ehemals im Bundesbesitz befindlichen Unternehmens noch hat. Wenn eine
Sparte eines großen Konzerns wie im Fall der Telekom nicht so rentabel ist, wie vom
Management erwartet wird, wird sofort mit einem Kahlschlag reagiert. Dieser kann durchaus
auch in vollständigem Verkauf oder Einstellung aller Geschäftsaktivitäten in diesem
Bereich bestehen. Dabei profitieren Aktionäre zu Lasten von Bürgern. SPD-UB
in Mainz und Darmstadt Im Juni nahm der
Unterbezirksparteitag der SPD in Mainz ohne Gegenstimme einen Antrag gegen den Ausverkauf
der DB an. Statt die Deutsche Bahn an Investoren, die nur an hohen Renditen
interessiert sind, zu verkaufen, soll sie als öffentliches, ökologisches und
flächendeckendes Verkehrssystem erhalten und weiter verbessert werden, heißt es
wörtlich. Ähnliches beschloss Mitte Juni auch der SPD-UB
Darmstadt-Stadt im Wahlkreis von Bundesjustizministerin Zypries. SPD
Saarland Anfang Juni positionierte sich die
saarländische SPD nahezu einstimmig gegen einen Börsengang der Bahn und forderte
Bundesregierung und SPD-Fraktion auf, die Privatisierungspläne zu stoppen. SPD
Baden-Württemberg Der
SPD-Landesparteitag Baden-Württemberg am 7.7.2007 hat sich gegen eine
Kapitalprivatisierung der Deutschen Bahn ausgesprochen. Es dürfe nicht dazu kommen, dass
strategische Investoren Einfluss auf das Unternehmen bekämen. |