Kurswechsel statt Aussitzen! OV Husum ist sauer -
Langjährige Weggefährten fordern Norbert Hansens Ausschluss aus der Bahngewerkschaft
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muss endlich einen Schlussstrich unter die Ära Hansen ziehen - durch Abkehr vom Schmusekurs mit dem
Bahnmanagement, ein klares Nein zur Privatisierung und den Ausschluss Norbert Hansens. Sieben
Wochen nach der Bekanntgabe des Seitenwechsels des früheren Gewerkschafts-Vorsitzenden
Norbert Hansen in die Chefetage der Deutschen Bahn AG hat die TRANSNET-Basisinitiative
Bahn von unten einen grundlegenden Kurswechsel der Gewerkschaft TRANSNET
angemahnt. Von einem wirklichen Neuanfang ist bisher wenig zu spüren,
kritisiert Hans-Gerd Öfinger, Sprecher der Initiative: Norbert Hansen hat mit der
Propagierung der Kapitalprivatisierung sich selbst genützt und den Interessen der
Mitglieder massiv geschadet. In Resolutionen von TRANSNET-Untergliederungen wurde in den
letzten Wochen klipp und klar eine Abkehr vom Privatisierungskurs und bisherigen
Schmusekurs mit dem Bahnvorstand ebenso gefordert wie der Rücktritt des
geschäftsführenden Vorstands. Doch der verbliebene geschäftsführende Vorstand
unter dem neuen Vorsitzenden Lothar Krauß bleibe weiter auf Börsenkurs und segne die
Privatisierung und Zerschlagung der Bahn auch im DB-Aufsichtsrat ab. Dabei habe der
TRANSNET-Beirat im November 2007 ausdrücklich Plan B gefordert eine
einheitliche Bahn im Bundesbesitz. Als
Beleg dafür, wie sehr Eisenbahner in Norbert Hansens Heimat durch seinen Seitenwechsel
enttäuscht und verbittert sind, nennt Öfinger einen aktuellen Brief der
TRANSNET-Ortsverwaltung (OV) in Hansens Geburtsort Husum. Hier hatte er seine Karriere als
Eisenbahner und Gewerkschafter begonnen. Alles was Norbert Hansen erreichte, hat er
der TRANSNET zu verdanken, heißt es in dem Brief der OV Husumer an den
Hauptvorstand der TRANSNET. Mit seinem Verhalten habe Hansen nur seinen
persönlichen Vorteil gesucht. Dies sei ein klarer Verrat gegenüber der
Gewerkschaftsbewegung, stellen die bisherigen Weggefährten fest und fordern daher
seinen Ausschluss. Darüber hinaus kritisiert die
TRANSNET-OV Husum auch die Haltung des geschäftsführenden TRANSNET-Vorstands. Eine
klare Distanzierung von Norberts Verhalten durch den verbliebenen Vorstand haben die
Mitglieder vermisst, heißt es in der Resolution. Dass
eine Abkehr vom Privatisierungskurs auch nach dem Bundestagsbeschluss nach wie vor
angebracht und mehrheitsfähig sei, zeige nicht zuletzt auch der Beschluss des Thüringer
SPD-Landesparteitags vom 7. Juni gegen die Bahnprivatisierung, erklärte Öfinger: Wer
eine schrittweise Zerschlagung der Bahn und englische Zustände verhindern will, der darf
keine einzige Bahnaktie aus der Hand geben.
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