Der Mitbegründer der Initiative „Bahn von unten“,
Hans-Gerd Öfinger, ist am 26. März im Alter von 65 Jahren gestorben.
Er starb an den Folgen einer Covid-19 Erkrankung.
Hans-Gerd war nicht nur Mitbegründer der Initiative, sondern auch langjähriger Kämpfer gegen die Privatisierung und den Börsengang der Bahn.
Mit seinen Ideen, seiner Ausdauer, seinem starken Engagement war er ein treibender Motor für die gesamte Initiative.
Wir verlieren einen engagierten Börsengegner der Bahn der immer und überall bereit war, für Bahn von unten Gesicht zu zeigen. Bedacht, sorgsam, wirkungsvoll.
Er wusste stets unaufgeregt zu berichten.
Durch seine journalistische Tätigkeit gelang es ihm immer wieder unser Anliegen gegen den Börsengang in den Medien zu platzieren; und das nicht nur in Deutschland.
Bei gewerkschaftlichen Demonstrationen und Veranstaltungen stand Hans-Gerd immer in der ersten Reihe. Es gab keinen EVG-Gewerkschaftstag, bei dem Hans-Gerd nicht Flugblätter gegen den Börsengang verteilte.
Er stellte die Weichen für den Film „Bahn unterm Hammer“.
Durch seine guten internationalen Kontakte stellte er Verbindungen zu den kämpfenden KollegInnen, insbesondere in Großbritannien und Frankreich, her. Den unermüdlichen bundesweiten und internationalen Einsatz gegen die Privatisierung der Bahnen führte er in mehreren Sprachen. Dabei war er lebenslustig, tatkräftig und absolut zuverlässig.
Er war ein aufrichtiger Kämpfer für soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Frieden und sozialen Fortschritt. Hans-Gerd Öfinger zählte zu den profiliertesten Kritikern der neoliberalen Privatisierung von öffentlichen Aufgaben.
Wir verlieren einen engagierten Mitkämpfer der vielleicht zu selten Nein sagte, wenn er um etwas gebeten wurde. Der sich nie beklagte, nie den Kopf in den Sand steckte. Er war froh darüber, auf vielen verschiedenen Feldern Verantwortung zu übernehmen.
Wir verlieren einen Freund und Wegbegleiter.
Wir sind in tiefer Trauer und in Gedanken bei seiner Frau Maria Clara und seiner Tochter Rosa, den weiteren Angehörigen und engen Freunden.
Aber neben der Trauer empfinden wir Dankbarkeit für all die Zeit und all das Engagement.
Für seinen Beitrag, den man gar nicht hoch genug würdigen kann.
Wer Hans-Gerd kennenlernen durfte, hat seinen stets wachen Geist und einen sympathischen Menschen erlebt.
Wir werden ihn immer in bester Erinnerung behalten.
Im Namen der Kollegen und Kolleginnen: Alfred Lange, Maria Clara Roque-Öfinger, Hans-Dietrich Springhorn, Evelyn Winkler